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1. Bericht 2016

Tierheim El Cobijo bei Murcia/Spanien
Herr Seidl, der Pate von Rüde TIGRE aus dem Tierheim El Cobijo, hat seinen Patenhund TIGRE im Mai in Spanien besucht und schreibt uns:
„Ich durfte gestern einen traumhaften Tag mit meinem Patenhund Tigre genießen. Es war fantastisch! Einfach unglaublich, was für eine Oase für Hunde und Katzen das Refugio El Cobijo hier geschaffen hat!“

El Cobijo bedeutet „der Unterschlupf“!
Das Tierheim war ursprünglich für 150 Tiere angelegt, aber die große finanzielle Belastung, die auch durch die zunehmende Zahl unvermittelbarer Tiere entstanden ist (chronisch kranke und alte Tiere, Angstbeißer oder Tiere, die seit Jahren einfach nur von potentiellen Interessenten „übersehen“ werden), lässt derzeit nicht mehr als 85 Schützlinge zu – und das ist bereits grenzwertig!
Daher versuchen wir, für so viele „Langzeitinsassen“ wie möglich Paten zu finden. Auf unserer Homepage finden Sie eine kleine Auswahl an Kandidaten: http://www.animal-respect.com/patenschaften/
Sollten Sie einen anderen Charakter oder Typ suchen, dann treten Sie bitte mit uns in Kontakt und wir stellen Ihnen gerne weitere Tiere vor. Es würde uns sehr freuen, wenn Sie einen Hund oder eine Katze finden, den oder die Sie gerne als Pate unterstützen wollen!

Ein besonderer Notfall: Ein Rollstuhl für RAMIRA?
CRISTINA von unserem Partner-verein La Casita de Lopez in Spanien fand diese wunderschöne Hündin im Januar vor einem Geschäft liegend. Sie konnte nicht selbständig aufstehen. Der Besitzer des Ladens berichtete, dass jemand den Hund schon vor Stunden dort abgelegt hatte. Er selbst hat ihr dann ein Stück Brot hingelegt – so viel zu seinem eigenen Engagement. CRISTINA trug die behinderte Hündin zu ihrem Auto und brachte sie dann in die kleine Auffangstation zu CANDELA. Eine Untersuchung in der Tierklinik zeigte, dass RAMIRAs Hinterbeine von Geburt an missgestaltet sind.
RAMIRA braucht nun dringend einen Rollstuhl!
Wir haben keine Hoffnung, dass sich jemand in Deutschland erbarmt die Hündin zu adoptieren und ihr alle Aufmerksamkeit zukommen lässt, die sie braucht (z.B. Physiotherapie). Doch die Umstände, unter denen sie jetzt bei CANDELA lebt sind denkbar ungünstig, so dass für RAMIRA kaum positive Zukunftsaussichten bestehen. Sie kann zwar kurze Wege zweibeinig (auf den Vorderbeinen, siehe Video) Gassi gehen und hat die Kontrolle über Blase und Darm, so dass sie ihre Geschäfte selbständig verrichten kann, aber ein Rollstuhl würde ihre Lebensqualität entscheidend verbessern!
Zudem braucht sie einen „Rutschsack“, mit dem sie problemlos und ohne Verletzungsgefahr über die Fliesen im Haus rutschen kann. Beide Hilfsmittel müssten auf RAMIRAs Größe und Handicap maßangefertigt werden und kosten ca. 400,- bis 500,- €.

Hundehütten für LIRADAs Schützlinge in Spanien

Im Februar bekamen wir eine großartige Hundehütten-Spende von einer befreundeten Tierschützerin und schickten diese mit einer Spedition zu LIBRADAs Auffangstation.
Im Mai bekam LIBRADA noch 500 Ent-
wurmungstabletten und 260 Pipetten gegen Zecken und Flöhe von uns, um
für die bevorstehende „Parasiten-
saison“ gerüstet zu sein.

Zwei Schutzhütten für die ausgesetzten und verwilderten Katzen am
Soria-Stausee/Gran Canaria:
Um knapp 50 ausgesetzten und verwilderten Katzen am Soria-Stausee auf Gran Canaria einen Unterschlupf zu bieten, hat STEFAN den Plan zwei verlassene, abgelegene Hausruinen so herzurichten, dass sie künftig ein Schutzraum für diese Tiere sind. Ein Schutzraum während der Jagdzeit, aber auch vor Regen und hauptsächlich vor der sengenden Hitze. Und ein sicherer Platz, an dem sie täglich von STEFAN gefüttert werden können. Dann müssten sie nicht hungrig in den Mülltonnen der benachbarten Siedlungen nach Nahrung suchen und auch nicht permanent Angst haben durch Steinwürfe vertrieben zu werden. Und das ist noch das Harmloseste, was ihnen widerfahren kann! Sobald alle Katzen soweit angefüttert sind, könnte STEFAN sie viel leichter einfangen, um sie kastrieren zu lassen oder andere wichtige Operationen (bei Verletzungen, Tumore u.a.) zu ermöglichen. Zudem wären die Katzen, die eine längerfristige medizinische Betreuung benötigen, bereits an STEFAN gewöhnt und er könnte die Behandlung selbst übernehmen.
Um die ca. 60 qm Dach einzudecken benötigt STEFAN etwa 1000,- €.
Die Arbeit an den beiden Gebäuden kann STEFAN selbst verrichten, aber er braucht neben dem Material (Metallplatten, Dachplatten, Balken und Zement) auch bezahlte Träger, die ihm helfen das Material vom nächstgelegenen Ort huckepack auf unbefestigten Wegen, also sozusagen „über Stock und Stein“, zu den Hütten in den Bergen zu bringen. Wir unterstützen STEFANs tolle Tierschutzarbeit laufend durch die Übernahme von Kastrationskosten und Antiparasitika, aber dieses äußerst sinnvolle Projekt können wir aus der Vereinskasse leider nicht stemmen und brauchen unbedingt die Hilfe von Katzenliebhabern.

RAQUEL – Anwältin für Tierrecht in Murcia/Spanien
RAQUELs Kampf für die Rechte der Tiere in Spanien unterstützen wir mit großer Leidenschaft, denn sie schafft Bahnbrechendes! Ein paar Tausend Tiere verdanken ihr ihr Leben, wie beispielsweise durch Beschlagnahmungen in Fällen, die sie als Anwältin übernommen hat.
Das ist die eine Seite von RAQUELs Arbeit …
Zudem reist sie fast jedes Wochenende – spanienweit angefordert –  durch die Gemeinden und unterrichtet Polizisten, Anwälte, Staatsanwälte und sogar Richter über das in Spanien geltende Tierschutzgesetz, welches von Region zu Region (leider noch) unterschiedlich ausgelegt wird. Langfristig soll das Strafmaß für gleiche Delikte in ganz Spanien natürlich auch gleich hoch ausfallen.

Auch durch diese Seminare rettet RAQUEL das Leben vieler Tiere und/oder wirkt erheblich auf ihre Lebensqualität ein, denn die Polizisten, Staatsanwälte und Richter bekommen viel mehr Rechtssicherheit und Selbstbewusstsein!
Als Anwältin für Tierrecht hat sich RAQUEL in den letzten 5 Jahren zu 100% in Spanien etabliert. Mit besonders spektakulären Fällen ist sie auch immer wieder in den Medien (Zeitung und Fernsehen) präsent.
Aber RAQUELs Arbeit wird bislang noch immer nicht finanziell anerkannt… Sie kann davon nicht leben!

Viele Mandanten bezahlen RAQUELs Arbeit nicht, weil sie selbst im Tierschutz ehrenamtlich aktiv sind und denken, dass auch alle anderen unentgeltlich für Tiere arbeiten müssen. Sie selbst haben allerdings noch andere Einkommensquellen oder sind finanziell unabhängig!
Die Gemeinden, die RAQUEL aus ganz Spanien für Seminare für Staatsbedienstete anfordern, zahlen oft nicht mal die Anreise, Hotel oder Seminarunterlagen! Die Geimeinden sind selbst hoch verschuldet und sehen ihren Beitrag oft nur darin, einen Saal zur Verfügung zu stellen!
Wir unterstützen RAQUEL so gut wir können, aber ein Verein von unserer bescheidenen Größe kann diese Unterstützung längerfristig nicht gewährleisten!
2015 haben wir deshalb weltweit 56 Tierschutz-Stiftungen angeschrieben. Leider ohne Erfolg.
Falls Sie jemanden kennen, der in einem Tierschutz-Stiftungsrat sitzt: Bitte berichten Sie von RAQUELs wertvoller und langfristig nachhaltiger Tierschutzarbeit und werben Sie um Unterstützung! Wir stellen Ihnen gerne umfangreiches Material und eine Präsentation ihrer Arbeit zur Verfügung!
Zusammen mit RAQUEL und CRISTINA (von unserem Partnerverein La Casita de Lopez) haben wir im April einen Meilenstein für Kleintiere, Reptilien und Vögel gesetzt!
In Spanien gibt es vielerorts Wochenmärkte. Dort kann man neben Obst und Gemüse auch Kleidung, elektronische Geräte – und eben (Klein-)Tiere kaufen.
Nach sieben Monaten Recherche und Anzeigen bei der örtlichen Polizei unsererseits (winzige, überfüllte Käfige und ganz offensichtlich kranke Tiere, die in ihren Exkrementen sitzen) darf diese Züchterin auf keinen Märkten in der Region mehr Tiere verkaufen!

Und die Stadtverwaltung von Mazarron darf künftig keine „Wochen-Markt-Verkaufs-Konzessionen“ mehr für Züchter ausstellen!
Warum „Meilenstein“? Weil sich nun andere Tierschutzvereine auf dieses Urteil berufen können.
Wir hoffen es finden sich viele mutige Tierfreunde in Spanien, die unserem Beispiel folgen!!!

MENA und MAURILIO – Straßentiere in Pompeii/Süditalien
Die beiden kümmern sich seit Jahren um die Straßentiere in Pompeii und versuchen so viele Hunde wie möglich nach Norditalien zu schicken, wo eine Vermittlung noch möglich ist. Von der Aufnahme eines neuen Tieres in ihrer Auffangstation bis zum Transport zu bereits im Vorfeld durch Tierschutzkollegen kontrollierte Familien in Mailand, Verona oder Florenz, ist es ein langer und kostenintensiver Weg.

Einer von MENAs und MARURILIOs neueren Schützlingen ist der kleine Welpe PEDRO. MAURILIO fand ihn auf einem seiner täglichen Futter-Rundgänge fast leblos auf der Straße liegend. Der Kleine war völlig kraftlos und blutleer, woran geschätzt mehr als 100 Zecken schuld waren, die seinen kleinen Körper quälten.

Wir schicken ganzjährig Futter und Antparasitika zu allen Projektpartnern in Nord- und Süditalien.
Im ersten Halbjahr 2016 waren es ca. 12 Tonnen Futter. Zudem bezahlen wir die Kastrationen neu hinzugekommener Straßentiere an den Futterstellen und die Behandlungen angefahrener oder sonst wie verletzter Tiere.

Was wir bei all unseren Aktivitäten und unserer täglichen Arbeit für die Tiere an Grausamkeit, Ignoranz und anderen Widrigkeiten erleben, lässt sich kaum beschreiben. Natürlich machen wir trotz unserer Verzweiflung darüber weiter, denn jedes positive Eingreifen in ein Tierschicksal macht uns Hoffnung und Mut.
Und natürlich sind Ihre Spenden für unsere Arbeit eine unverzichtbare Hilfe!

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